Zeitabschnitt | Historisches Ereignis |
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um 100 | ![]() |
um 1000 | Poppelsdorf, ursprünglich eine fränkische Gründung vor 1000 („Dorf des Pupil„) zwischen den beiden keltischen Nachbarorten Kessenich und Endenich, wird namentlich zum ersten Male unter dem Namen Popelsdorp“ in den Güterverzeichnissen des Cassiusstiftes erwähnt. Entlang der Melb – von mel-up: lehmiges Wasser – gab es mehrere Mühlen und im Oberdorf einen Fronhof. Der Ort hat sich als kleine Straßenkreuzsiedlung am Ausgang des Melbtals nahe einer mittelalterlichen Wasserburg entwickelt. |
1149 – 1166 | ![]() |
ca. 1180 |
Erbauung der Poppelsdorfer Wasserburg: Probst Gerhard von Are findet man in den Geschichtsbüchern als ersten Besitzer der Burg. Dieser verschenkt den „befestigten Wirtschaftshof“ an die Stiftsherren von St. Cassius. Diese sind jedoch nicht lange im Besitz der Burg, da sie ihnen 1313 vom Bonner Probst Heinrich von Virneburg abgekauft wird. Dieser kann jedoch nicht genug Finanzmittel für den Unterhalt aufbringen, sodass er sie an den Kölner Erzbischof Walram von Jülichverkaufen muss. |
1244 | Bonn erhält Stadtmauern und Stadtfreiheit unter Erzbischof Konrad Are von Hochstaden (* um 1205; † 28. September 1261). Auszug aus der Bonner Stadtchronik: »So waren die Einwohner froh, als 1244 der Erzbischof Konrad von Hochstaden ihnen befahl, die bisher ungeschützte Siedlung mit einer Stadtmauer zu befestigen, und Bonn seine alten Rechte bestätigte.« |
1256 | Bonn wird Mitglied des Rheinischen Städtebundes. |
1288 | Schlacht bei Worringen: Große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Stadt hat der Ausgang der Schlacht bei Worringen im Jahr 1288. Die Kölner Kurfürsten machen neben Bonn und Brühl auch Poppelsdorf zu einem ihrer Wohnsitze und Bonn schließlich zu ihrer Residenz. Die von den Kurfürsten im 17. und 18. Jahrhundert erbauten prunkvollen Bauten verleihen der Stadt ihren barocken Glanz. Mit der Besetzung durch französische Truppen endet 1794diese Epoche. |
1342 | Der Kölner Erzbischof Walram von Jülich erwirbt die zweiteilige Wasserburg Poppelsdorf, die ehemals dem Cassiusstift gehörte, durch Kauf. Später baut sie der Kurfürst Ruprecht von der Pfalz zur Festung aus. |
1525 | Die Kurkölsche Kanzlei wird endgültig nach Bonn/Poppelsdorf verlegt. Die Burg Poppelsdorf wird für Jahrzehnte Verwaltungssitz des Kurstaates Köln. |
1569 | Peter von Kempis, Amtmann zu Godesberg und Mehlem, Kanzler der Bistümer Hildesheim und Paderborn, ist Besitzer der Sternenburg, die wahrscheinlich im 15. Jahrhundert erbaut wurde. |
1583 – 1588 | ![]() |
1610 | Die Katzenburg wird erstmals erwähnt. |
1709 | Erste Herstellung von Porzellan in Europa. 1755 beginnt man auch in Poppelsdorf mit dem Versuch der Produktion. |
1715 | ![]() Eine Schule wird in Poppelsdorf bezeugt. |
1730 | Kurfürst Clemens August von Bayern setzt den Bau des Poppelsdorfer Schlosses fort. |
1745 – 1755 | ![]() eigentlichen Poppelsdorfer Allee stammte dann von Kurfürst Joseph Clemens, der eine prachtvolle Blickachse zwischen seinem Stadt- und Landschloss wünschte […]. Die ursprüngliche Planung sah einen Bootskanal in der Mitte der Allee vor, dies wurde jedoch aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht. Stattdessen entstand die Allee unter dem nächsten Kurfürsten Clemens August im Wesentlichen in der gleichen Form […]. Dabei diente die Kreuzbergkirche als Zielpunkt der Blickachse, was jedoch nicht genau eingehalten werden konnte, da sich das Cassius-Stift weigerte, einige den Blick behindernde Häuser abzutreten. |
1746 | Kurfürst Clemens August weiht die Schlosskapelle und ordnet die erste Poppelsdorfer Kirmes an. Zur gleichen Zeit wird mit dem Bau der Heilige Stiege auf dem Kreuzberg begonnen (vollendet 1751). Ebenso 1746 erwirbt der kurfürstliche Bauintendant Graf August Wilhelm von Wolff-Metternich die Sternenburg und lässt sie zu einem Rokokoschlösschen umbauen. |
1750 | ![]() |
1751 | ![]() |
1755 | 1755 wird von Kurfürst Clemens August in der Katzenburg die Poppelsdorfer Faience Fabrique gegründet. Ziel ist die Herstellung von Porzellan, wie es in Europa erst seit 1709 hergestellt wird. Dies gelingt jedoch nicht, so dass sich die Produktion vorerst auf Steingut und graue Fayencen beschränkt. |
1775 | Am 9. Mai findet nach 25jähriger Unterbrechung wieder ein Bannbegang statt. |
1794 | Besetzung durch französische Truppen. |
1800 | Poppelsdorf wird Bürgermeisterei für die Orte Endenich, Kessenich, Dottendorf, Lengsdorf, Duisdorf, Ippendorf, Oedekoven, Röttgen und Ückesdorf. Ebenfalls 1800 wird der neu angelegte Friedhof am Hang des Kreuzberges in Heimlichkeit geweiht, obwohl er bereits zwei Jahre vorher eingerichtet worden war. |
1812 | ![]() |
1816 | Nach den Wirren der französichen Revolution wird Poppelsdorf selbstständige Gemeinde und gehört zu Preussen. Poppelsdorf zählt zu dieser Zeit 136 Einwohner. |
1818 | Das Poppelsdorfer Schloss, nun in preussischem Besitz, wird Universitätsinstitut. Damit wächst auch der campus poppelsdorf. Der ehemalige Schlossgarten wird Botanischer Garten. |
1823 | ![]() Bahnanbindung vom Firmengelände zum Bonner Güterbahnhof errichtet und 1890 in Betrieb genommen, die sogenannte Wesselbahn. Die 1880 bei Witterschlick entdeckten Blauton-Vorkommen waren ein wichtiger Rohstoff für Wessels Produktion und konnten so über die Voreifelbahn erschlossen werden. |
1833 | Johann Heinrich Cassel wird Bürgermeister von Poppelsdorf und bleibt es 30 Jahre lang (Casselsruhe) im Amt. |
1846 | ![]() |
1849 | Gründung des Männergesangvereins „Liederkranz“. |
1861 | Das neue Schulgebäude am Kessenicher Weg (heute Sternenburgstr. 23) wird eingeweiht. |
1863 | Der Rat der Stadt Bonn lehnt den Antrag Poppelsdorfs auf Eingemeindung ab. Grund: Der Ort sei zu arm. |
1876 | ![]() Wilhelm Bennauer wird letzter Bürgermeister und der Bau der jüdischen Synagoge wird begonnen. |
1888 | ![]() |
1889 | Gründung der ev. Schule an der Rehfuesstraße (später Soenneckenschule, heute Johannesschule). |
1891 | Poppelsdorf wird selbständige Pfarrei. |
1892 | ![]() |
1896 | ![]() |
1901 | Grundsteinlegung der evangelischen Lutherkirche. |
1902 | ![]() |
1903 | Enthüllung des Kekulé-Denkmals. |
1904 | ![]() Vollendung der Lutherkirche. |
1908 | ![]() |
1909 | ![]() |
1926 | Großbrand bei der Firma Wessel. Gründung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Poppelsdorf. |
1930 | Gründung der Poppelsdorfer Kolpingsfamilie. |
1932 | Gründung der „Närrischen Gesellen“ in der Kolpingsfamilie Poppelsdorf. |
1934 | Der kommunistische Abgeordnete Otto Renois wird von den Nazis angeblich auf der Flucht erschossen. |
1938 | 09.11.1938: Die Syanoge brennt (wie die übrigen Bonner Synagogen auch) im Zuge der „Pogromnacht“ ab. |
1945 | Das Poppelsdorfer Schloss wird bei einem Luftangriff nahezu vollständig zerstört. Am 08. März rücken die Amerikaner ein. Am 23. Juli wird der Schulunterricht wieder aufgenommen (Schulhaus an der Sternenburgstraße). |
1946 | Erste Untersuchungen über den Ausbau der Reuterstraße. |
1951 | Größere Siedlungen entstehen auf dem Venusberg. Ausbau der Uni-Kliniken. |
1959 | Das Schloss ist weitgehend wiederhergestellt. |
1970 | Abbruch der Wesselwerke. Beginn der Sanierung der Clemens-August-Straße. |
1973 | Soennecken schließt das letzte Werk Soenneckenfeld. Union-Theater (Kino) macht dicht. |
1980 | ![]() Wiederaufbau der Clemens-August-Straße, das erste Poppelsdorfer Straßenfest des Ortsbundes (Zusammenschluß der Poppelsdorfer Vereine und Gruppierungen) findet statt. |
1989 | Die Neu-Bebauung der Clemens-August-Straße ist abgeschlossen. |
1997 | Gründung des Fördervereins Poppelsdorfer Geschichte e.V.. |
2000 | 300. Geburtstag des Kurfüsten Clemens-August, * 17. August 1700 in Brüssel. Große Festlichkeit im Poppelsdorfer Schloß. |
2004 | Poppelsdorf feiert den 100. Jahrestag der Eingemeindung nach Bonn. |
2010 | ![]() 200. Geburtstage der Dichterin und Musikerin Johanna Kinkel. Clemens-August-Schule (Grundschule) in der Sternenburgstraße feiert die 150-Jahrfeier zur Grundsteinlegung. 30. Poppelsdorfer Straßenfest. |